Jeans: Die Bezeichnung Jeans ist aus mittelenglisch Jene, Gene, dem Namen für die italienische Stadt Genua, französisch Gènes entstanden. Der Ausdruck Jeans ist eine Verkürzung von jean fustian „Genueser Baumwollstoff“.
Genua war einst der wichtigste Hafen für die Ausfuhr von grobem Baumwollstoff, der für Segeltuch Verwendung fand, das Material der Jeans. Blaues Segeltuch wurde ursprünglich von Matrosen als Arbeitsbekleidung getragen. Aus der französischen Bezeichnung des Stoffs, Serge de Nîmes, entstand übrigens ebenfalls durch Verballhornung im Englischen der Ausdruck (Blue) Denim. Erfinder der Jeanshose war der in dem oberfränkischen Ort Buttenheim geborene Levi Strauss (1829-1902). Er wanderte 1850 über New York ins kalifornische San Francisco aus, wo er ein Handelshaus für Stoffe und Kurzwaren gründete. Dort stellte er aus Segeltuch Hosen her, die wegen ihrer Robustheit zunächst bei Goldgräbern, Farmern und Arbeitern besonders beliebt waren, im Lauf der Zeit dann aber auch „salonfähig“ wurden: Eng geschnittene Arbeitshosen mit farblich abstechenden Steppnähten und Nieten an leicht einreißbaren Stellen. 1873 meldete Levi Strauss schließlich ein Patent für seine vernieteten Arbeitshosen an. 1945 brachten amerikanische Besatzungssoldaten die Jeans nach Europa.
Universal-Lexikon. 2012.