Mạs|sen|de|fekt 〈m. 1; Phys.〉 die Erscheinung, dass das tatsächliche Gewicht von Atomkernen geringer ist, als es sich aus der Summe der sie aufbauenden Protonen u. Neutronen ergibt, die fehlende Masse wird in Bindungsenergie umgewandelt
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Mạs|sen|de|fekt; Syn.: Massenschwund, Kernbindungsenergie: in der Kernphysik die in Einheiten von u oder MeV angegebene Differenz zwischen der Summe der Einzelmassen (↑ Ruhemassen) aller einen ↑ Atomkern aufbauenden Nukleonen u. der tatsächlichen Kernmasse; nach dem Masse-Energie-Äquivalenzprinzip entspricht der M. der Energie der ↑ Kernbindung.
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Massendefekt,
Kernphysik: der Kernbindungsenergie EB eines Kerns mit der Kernladungszahl Z und der Neutronenzahl N entsprechende Differenz Δm zwischen der Summe von Z-facher Protonenmasse mP und N-facher Neutronenmasse mN und der tatsächlichen Masse m des Kerns: Δm = ZmP + NmN — m. Dabei gilt EB = Δ mc2, mit c als Vakuumlichtgeschwindigkeit. Wegen dieses Zusammenhangs wird neben der atomaren Masseneinheit als Einheit des Massendefekts häufig MeV/c2 (oder einfach MeV) verwendet.
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Mạs|sen|de|fekt, der (Kernphysik): Differenz zwischen der Masse eines Atomkerns u. der Summe der Massen seiner Nukleonen.
Universal-Lexikon. 2012.