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Menetekel - info!
Menetekel: Das Wort Menetekel geht auf das Buch Daniel im Alten Testament zurück (Daniel 5): Bei einem großen Gastmahl erscheint dem babylonischen König Belsazar an der Wand seines Palastes eine geisterhafte Schrift in aramäischer Sprache. Trotz der vielen Schriftgelehrten, die sich an der Entzifferung der Worte versuchen, bleibt der Inhalt der Nachricht ungeklärt. Daraufhin lässt der König den Propheten Daniel rufen, welcher die Worte als Mene mene tekel u-parsin deutet und daraus den Schluss zieht, dass Belsazar und sein Reich dem Untergang geweiht seien. Noch in derselben Nacht erfüllt sich die Prophezeiung und der König wird von seinen Knechten erschlagen, sein Reich wird erobert.
Die genaue Übersetzung der aramäischen Worte ist unklar, möglicherweise sind sie eine Aufzählung dreier persischer Münzen. Der Prophet Daniel interpretiert die Worte als „gezählt, gewogen und geteilt“. Wörtlich heißt es in der Bibel (Daniel 5,25f): „Mene, das ist, Gott hat dein Königtum gezählt und beendet, Tekel: das ist, man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden, Peres: das ist, dein Reich ist geteilt und den Medern und Persern gegeben.“
Daraus erschließt sich die Bedeutung des Begriffs Menetekel als ein „Anzeichen drohender Gefahr, Warnung vor dem bevorstehenden Untergang“.

Universal-Lexikon. 2012.