Ne|ben|ho|den 〈m. 4; Anat.; bei höheren Wirbeltieren u. beim Menschen〉 Teil der männlichen Geschlechtsorgane, in dem der Samen gespeichert u. aus dem er in den Hoden geleitet wird: Epididymis
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Ne|ben|ho|den, der <meist Pl.> (Anat.):
den Samen speicherndes u. ableitendes Organ des männlichen Geschlechtsapparates.
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I Nebenhoden
(Epididymis, Parorchis), die Speicher- und Reifungsorgane für die Spermien. Die paarigen Nebenhoden sitzen den Hoden oben seitlich-hinten auf und sind im Hodensack tastbar. Jeder Nebenhoden ist 5 bis 6 cm lang, aber schmal gestaltet und wird in Nebenhodenkopf, Nebenhodenkörper und Nebenhodenschwanz gegliedert. Die Nebenhodenkanälchen des Nebenhodenkopfes, der in wenige Läppchen unterteilt ist, nehmen die Spermien aus den Hodenkanälchen über das Hodennetz des Hodens auf, und zwar mithilfe ihrer Flimmerhärchen, die einen Flüssigkeitsstrom erzeugen. Die Nebenhodenkanälchen münden dann in den 5 bis 6 m langen Nebenhodengang (Ductus epididymidis), der sehr stark aufgeknäuelt den Nebenhodenkörper und Nebenhodenschwanz bildet. Die Drüsen in seinen Wandungen geben Sekrete ab, die die Spermien ernähren, weiter reifen lassen (Spermienbildung) und durch das saure Milieu bewegungsunfähig machen. Eine Füllung der Nebenhoden mit Spermien hat über das vegetative Nervensystem eine zunehmende Erotisierung des Jungen oder Mannes zur Folge und damit eine Herabsetzung der sexuellen Reizschwelle (Reiz).
Beim Samenerguss werden die Spermien durch pulsierende Kontraktionen der glatten (unwillkürlichen) Ringmuskelschicht in der Wandung des Nebenhodenganges stoßweise in den Samenleiter befördert.
Nebenhoden,
Hoden.
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Ne|ben|ho|den, der <meist Pl.> (Anat.): den Samen speicherndes u. ableitendes Organ des männlichen Geschlechtsapparates; Epidydimis.
Universal-Lexikon. 2012.