Ọs|mi|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 Edelmetall der Platingruppe, Ordnungszahl 76 [zu grch. osme „Geruch“]
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Ọs|mi|um [↑ osmo- (1) (wegen des Geruchs von Osmiumtetraoxid) u. ↑ -ium (1)], das; -s; Symbol: Os: chem. Element aus Gruppe 8 des Periodensystems (↑ Platinmetall), Protonenzahl 76, AG 190,23. Bläulichweiß glänzendes, sprödes, sehr hartes Edelmetall, Dichte 22,61 g/mL, Smp. 3045 °C, Sdp. 5025 °C, in seinen meist farbigen Verb. 0- bis 8-, haupts. aber 4- u. 6-wertig.
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Ọs|mi|um, das; -s [zu griech. osme̅̓ = Geruch, wegen des eigentümlichen, starken Geruchs]:
seltenes, sehr schweres, sprödes, bläulich weißes Metall (chemisches Element; Zeichen: Os).
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Ọsmium
das, -s, chemisches Symbol Os, ein chemisches Element aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Osmium ist ein bläulich weißes, sehr hartes, sprödes Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle. Mit einer Dichte von 22,61 g/cm3 ist es nach Iridium das zweitschwerste aller chemischen Elemente. In der Natur kommt Osmium stets zusammen mit den anderen Platinmetallen vor, z. B. in den Mineralen Syssertskit und Newjanskit (Iridosmium). Osmium wird verwendet als Bestandteil sehr harter Legierungen, z. B. für spezielle elektrische Kontakte, in Legierungen mit Iridium für Schreibfedern, Injektionsnadeln und Dentalinstrumente, daneben gelegentlich als Katalysator. - Osmium wurde 1804 von S. Tennant entdeckt.
In den Osmiumverbindungen liegt Osmium in den Oxidationsstufen + 2 bis + 8 vor, die 4- und 6-wertigen Verbindungen sind am beständigsten. Beim Erhitzen an der Luft (bei fein gepulvertem Osmium schon bei Raumtemperatur) entsteht das kristalline, blassgelbe, leichtflüchtige und durchdringend riechende, giftige Osmiumtetroxid, OsO4 (Schmelzpunkt 41 ºC, Siedepunkt 131 ºC), ein starkes Oxidationsmittel, das leicht zu schwarzem beständigem Osmiumdioxid, OsO2, reduziert wird. Eine wässrige Lösung von Osmiumtetroxid (fälschlich Osmiumsäure genannt) wird in der Mikroskopie zum Anfärben und Härten biologischer Präparate verwendet. Die Reaktion von Osmium mit Halogenen führt zu Osmiumhalogeniden, z. B. Osmiumtrichlorid, OsCl3, O-Hexafluorid, OsF6. Es existieren auch zahlreiche Osmiumkomplexe; z. B. bilden sich in Lösungen von Osmiumtetroxid in starken Alkalilaugen rote Alkalisalze, die Osmate (VIII), M2 [OsO4(OH)2], beim Schmelzen von Osmium mit Kaliumhydroxid und Salpeter entstehen Osmate (VI), K2[OsO4]·2H2O.
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Ọs|mi|um, das; -s [zu griech. osme̅́ = Geruch, wegen des eigentümlichen, starken Geruchs]: seltenes, sehr schweres, sprödes, bläulich weißes Metall (chemisches Element; Zeichen: Os).
Universal-Lexikon. 2012.