Akademik

per|ver|tie|ren 〈[ -vɛr-]〉

I 〈V. intr.; ist〉 vom Normalen krankhaft abweichen

II 〈V. tr.; hat〉 etwas \pervertieren vom Normalen abweichen lassen, verfälschen

[→ pervers]

per|ver|tie|ren <sw. V.> [lat. pervertere = verkehren] (bildungsspr.):

1. <hat> verderben, verfälschen, ins Gegenteil, ins Negative verkehren:

Menschen zu seelenlosen Robotern p.

2. <ist> sich in etw. Negatives verkehren, verfälscht werden:

das politische System pervertierte zur Diktatur.

per|ver|tie|ren <sw. V.> [lat. pervertere = verkehren] (bildungsspr.): 1. verderben, verfälschen, ins Gegenteil, ins Negative verkehren <hat>: Menschen zu seelenlosen Robotern p.; Die „galoppierende Inflation der Mieten“ ... pervertiert den ursprünglichen Sinn des sozialen Wohnungsbaus (Spiegel 38, 1976, 52); Doch der Erfolg führte auch ihre Outlawidentität ad absurdum, pervertierte sie zum bloßen Image (tip 13, 1983, 84); Ihr Vorgehen begründen die Taliban mit den Buchstaben des heiligen Gesetzes und sie pervertieren den Geist des Koran (Spiegel 35, 1998, 120). 2. sich in etw. Negatives verkehren, verfälscht werden <ist>: Männer sind so pervertiert, dass ihnen der Gedanke, sich das Recht auf einen menschlichen Körper kaufen zu können, noch nicht einmal obszön zu sein scheint (Schwarzer, Unterschied 94); ein Zeichen dafür, dass jede Philosophie ... in Gefahr gerate, zur Ideologie zu p. (MM 26. 11. 80, 23); das politische System pervertierte zur Diktatur.