Po|lo|ni|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 radioaktives chem. Element, Ordnungszahl 84 [nach Polonia, dem lat. Namen für Polen, dem Heimatland von Marie Curie]
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Po|lo|ni|um [nlat. Polonia = Polen (Geburtsland M. Curies); ↑ -ium (1)], das; -s; Symbol: Po: festes, radioaktives, natürlich vorkommendes chem. Element aus Gruppe 16 des Periodensystems, Protonenzahl 84, Halbwertszeit des wichtigsten Isotops (210Po) 138,4 Tage. Po ist ein silberweiß glänzendes Metall, Dichte 9,142 bzw. 9,352 g/mL (zwei Modifikationen), Smp. ca. 250 °C, Sdp. 962 °C, das in seinen Verb. die Wertigkeiten ‒2, +2, +4 u. +6 aufweist. 210Po findet Verwendung als α-Strahler in Neutronenquellen u. zur Stromerzeugung.
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Po|lo|ni|um, das; -s [nlat.; nach Polonia, dem nlat. Namen Polens, der Heimat der Entdeckerin, der frz. Naturwissenschaftlerin M. Curie (1867–1934)]:
radioaktives Metall (chemisches Element; Zeichen: Po).
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Polonium
[nach der polnischen Heimat (neulateinisch Polonia) von Marie Curie] das, -s, chemisches Symbol Po, radioaktives chemisches Element aus der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente. Von den zahlreichen Isotopen des Poloniums kommen einige als Glieder radioaktiver Zerfallsreihen vor (Radioaktivität, Übersicht), z. B. 210Po (historische Bezeichnung »Radium F«), 218Po (»Radium A«) und 216Po (»Thorium A«). In sehr geringen Mengen ist Polonium in Uranmineralen enthalten, z. B. in der Pechblende, in der es 1898 durch P. und Marie Curie entdeckt wurde. Künstlich hergestellt wird Polonium in Kernreaktoren durch Neutroneneinfang aus dem Wismutisotop 209Bi. Polonium ist ein silberhelles, in zwei Modifikationen unterschiedlicher Dichte auftretendes Schwermetall. Infolge seiner Radioaktivität regt es im Dunkeln die umgebende Luft zu hellblauem Leuchten an. Verwendet wird Polonium als Strahlungs- und Ionisationsquelle. In seinen chemischen Eigenschaften liegt Polonium zwischen Tellur und Wismut; in seinen Verbindungen tritt es v. a. in den Oxidationsstufen + 2, + 4 und + 6 auf. Poloniumwasserstoff, PoH2, ist flüchtig und wenig beständig. Vom Poloniumdioxid, PoO2, sind eine gelbe und eine rote Form bekannt. Mit Schwefelwasserstoff fällt aus Lösungen schwarzes Poloniumsulfid, PoS2, aus. Es sind zahlreiche verschiedenfarbige Halogenide bekannt.
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Universal-Lexikon. 2012.