Ra|ce|mat 〈n. 11〉 = Razemat
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Ra|ce|mat [nlat. Acidum racemicum = Traubensäure (racemische ↑ Weinsäure lat. racemus = Beere, Traube, Traubensaft); ↑ -at (3)], das; -s, -e; Syn.: racemische Verbindung: Bez. für eine einheitlich kristallisierende äquimolare Mischung eines Enantiomerenpaares, die keine optische Aktivität zeigt u. z. T. andere Eigenschaften (z. B. Smp.) als die ↑ Enantiomeren besitzt. Namen u. Formeln von R. kennzeichnet man durch Voransetzen der Stereodeskriptoren rac- oder (±) - (früher auch dl-) bzw. von RS- oder SR- (auch DL), z. B. (±)-Glycerinaldehyd, DL- oder (RS)-Weinsäure. Als racemisches Konglomerat oder Pseudoracemat wird ein äquimolares Gemisch enantiomorpher Kristalle bezeichnet, aus dem Kristalle der reinen Enantiomeren ggf. mechanisch ausgelesen werden könen (↑ Enantiomerentrennung).
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Racemat
[zu lateinisch racemus »Traube«, da das Gemisch zuerst in der Traubensäure entdeckt wurde] das, -(e)s/-e, Chemie: Gemisch gleicher Mengen der Antipoden optisch aktiver Verbindungen. Racemate zeigen nach außen keine optische Aktivität, da sich die Drehwinkel der Antipoden aufheben. Bei technischen Synthesen optisch aktiver Verbindungen entstehen immer Racemate (racemische Gemische), die man durch geeignete Methoden in die Antipoden zerlegen kann. Racemate weisen andere Schmelzpunkte und Kristallformen auf als die reinen Antipoden. Gekennzeichnet werden die Racemate durch Vorsetzen der die Antipoden unterscheidenden Buchstaben D und L vor den Verbindungsnamen, z. B. bei der DL-Weinsäure. (Stereochemie)
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Ra|ce|mat: usw. ↑Razemat usw.
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Ra|ze|mat, (chem. fachspr.:) Racemat, das; -[e]s, -e [zu lat. racemus = Traube; das Gemisch wurde zuerst in der Traubensäure entdeckt] (Chemie): zu gleichen Teilen aus rechts- u. linksdrehenden Molekülen einer optisch aktiven Substanz bestehendes Gemisch, das nach außen keine optische Aktivität zeigt: Entwicklung und amtliche Zulassung sind dabei einfacher, da der Hersteller auf Studien mit dem R. zurückgreifen kann (natur 1/96, 47).
Universal-Lexikon. 2012.