Rü|be|zahl 〈ohne Artikel〉 sagenhafter schles. Berggeist [<älter rüebenzagel „Rübenschwanz“; <Rübe + Zagel „Schwanz, Zopf“]
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Rübezahl,
Berggeist und Herr des Riesengebirges, erscheint in den Sagen als Bergmännlein, Geist, Mönch, auch als Riese oder in Tiergestalt. Er neckt die Wanderer, führt sie irre, beschenkt die Armen, sendet schwere Wetter, wenn man ihn ärgert, und hütet die Bergschätze. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt und erfuhr verschiedene spekulative Deutungen. Die ersten Rübezahlsagen wurden von J. Praetorius in dessen »Daemonologia Rubinzalii Silesii« (1662) gesammelt und bildeten den Ausgangspunkt für den in Dichtung und Kunst vielfach gestalteten Rübezahlstoff.
Universal-Lexikon. 2012.