Tau|rin 〈n. 11〉 Neurotransmitterhemmstoff, der beim Abbau der Aminosäure Cystein entsteht [zu grch. tauros „Stier“, weil es erstmals 1824 aus der Ochsengalle isoliert wurde]
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Tau|rin [griech. taũros = Stier, Ochse (wegen der ersten Isolierung aus Ochsengalle); ↑ -in (3)], das; -s; Syn.: 2-Aminoethansulfonsäure: H2N—CH2—CH2—SO3H; im Säugetierorganismus meist als Zwitterion (↑ Sulfobetain) vorliegende Aminosäure, die beim Transport von Metall-Ionen u. Fetten (z. B. als Konjugat mit Cholsäure, Taurocholsäure) sowie als Neurotransmitter eine Rolle spielt. Acylderivate des T. u. des N-Methyltaurins (Tauride) eignen sich als Aniontenside.
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Taurin
[zu griechisch taũros »Stier« (da es in Ochsengalle entdeckt wurde)] das, -s, in der Gallenflüssigkeit enthaltene, aus der Aminosäure Cystein entstehende Aminosulfonsäure (Endstufe des Schwefelstoffwechsels; chemisch die 2-Aminoäthansulfonsäure); sie bildet mit der Cholsäure die Taurocholsäure und wird in dieser Form in der Galle ausgeschieden. Taurin wird synthetisch aus 2-Hydroxyäthansulfonsäure und Ammoniak gewonnen und u. a. zur Herstellung waschaktiver Substanzen verwendet.
Universal-Lexikon. 2012.