Tau|send|gụl|den|kraut 〈n. 12u; unz.〉 auf Wiesen vorkommendes Enziangewächs, das einen magenstärkenden Bitterstoff enthält: Centaurium; oV 〈österr., schweiz.〉 Tausendgüldenkraut; Sy Fieberkraut
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Tausendgüldenkraut,
Centaurium, Erythraea, Gattung der Enziangewächse mit etwa 30 Arten fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel (je eine Art in Chile und Australien); meist ein- oder zweijährige, selten ausdauernde Kräuter mit einfachen, ganzrandigen Blättern und rosafarbenen, gelben oder weißen, fünfzähligen stieltellerförmigen Blüten mit langer Kronröhre. Alle heimischen Arten sind geschützt; die bekannteste Art ist das bis 40 cm hohe Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea); mit vierkantigem Stängel, eiförmigen bis lanzettlichen Blättern in grundständiger Rosette und hellroten Blüten in einer zymösen Trugdolde; auf Waldlichtungen und Trockenhängen. - Das nach Art der Enziane bittere Kraut, als Herba Centaurii offizinell, dient besonders als magenstärkendes Mittel.
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Tau|send|gụl|den|kraut (selten), Tau|send|gụ̈l|den|kraut, das [eigtl. spätmhd. fälschliche LÜ des lat. Pflanzennamens centaurium (= Kraut des Zentauren), der als aus lat. centum = hundert u. aurum = Gold zusammengesetzt verstanden wurde]: Pflanze mit vierkantigem Stängel, kleinen, länglichen, in einer Rosette angeordneten Blättern u. in einer Doldenrispe stehenden, kleinen, hellroten Blüten.
Universal-Lexikon. 2012.