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Zwergwuchs
Zwẹrg|wuchs 〈[ -ks] m.; -es; unz.; veraltetKörpergröße, die weit unter dem Durchschnitt liegt, z. B. bei Liliputanern; Sy Nanismus, Nanosomie; →a. Kleinwuchs

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Zwẹrg|wuchs, der (Biol.):
(bei bestimmten Tier- u. Pflanzenrassen) Längenwachstum, das stark unter dem Durchschnitt liegt.

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Zwergwuchs,
 
Nanịsmus, Nanosomie, Form des Minderwuchses, eine unter der Altersnorm liegende Körpergröße, die beim Erwachsenen zwischen 80 und 130 cm liegt, beim Kind etwa 30-40 % weniger als die Altersnorm beträgt.
 
Zwergwuchs ist meist genetisch bedingt, zum Teil eine Folge endokriner Störungen. Als primordialer Zwergwuchs wird ein proportionierter Minderwuchs bezeichnet, der durch eine bereits vorgeburtlich einsetzende, meist einfach dominant vererbte Wachstumshemmung ohne sonstige Beeinträchtigung hervorgerufen wird. Der hypophysäre Zwergwuchs beruht auf einer mangelnden Produktion des Wachstumshormons Somatotropin als Folge einer Unterfunktion des Hypophysenvorderlappens (Hypopituitarismus) und ist mit anderen Störungen verknüpft. Hormonal bedingt ist auch der Minderwuchs bei Pubertas praecox. Zu disproportioniertem Minderwuchs führt die Chondrodystrophie, eine erbliche Entwicklungshemmung des Knorpels. Während hiervon nur die Gliedmaßen betroffen sind, führt der autosomal-rezessiv und geschlechtsgebunden-rezessiv erbliche dysostotische Zwergwuchs zu einer etwa im Schulalter beginnenden Wachstumshemmung v. a. der Wirbelsäule (Buckelbildung, Vorstehen des Brustkorbs, zwischen die Schultern eingesenkter Kopf), wogegen Arme und Beine lang und dünn erscheinen (teils mit Stoffwechselstörungen und sonstigen Behinderungen verbunden). Als hypothyreotischer Zwergwuchs wird der beim Kretinismus als endokrine Störung auftretende disproportionierte Zwergwuchs bezeichnet.
 
Auch Unterernährung oder Vitamin-D-Mangel (rachitischer Zwergwuchs) sowie nicht endokrin bedingte Stoffwechselstörungen können im Entwicklungsalter Zwergwuchs zur Folge haben. Hiervon abzugrenzen ist ein Zwergwuchs bei konstitutioneller Entwicklungsverzögerung mit verspätetem Eintritt in die Pubertät und einer in der Regel zu normaler Körpergröße führenden verlängerten Wachstumsphase.
 
Als »zwergwüchsige Menschenrassen« wurden früher Populationen kleinwüchsiger Menschen wie die Negritos in Süd- und Südostasien oder die Buschmänner und die Pygmäen in Afrika bezeichnet. Deren geringe Körperhöhe kann inzwischen teilweise als Anpassung an ein eiweißarmes Nahrungsangebot erklärt werden.
 
Bei Tieren wie beim Menschen kann Zwergwuchs sowohl erblich als auch Folge endokriner oder anderer Stoffwechselstörungen sein; ebenso kann Nahrungsmangel oder ein qualitativ schlechtes Nahrungsangebot Zwergwuchs verursachen; ein Rassemerkmal ist Zwergwuchs u. a. bei vielen Haustierrassen.
 
Bei Pflanzen können Zwerg- oder Kümmerformen durch trockenen Standort, Mangel an Mineralsalzen, Stickstoff oder Spurenelementen, durch Morphaktine u. a. verursacht sein. Pfropfung auf schwachwüchsige Unterlagen kann ebenfalls zu Zwergwuchs führen (Zwergobst).
 

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Zwẹrg|wuchs, der: 1. (Med. veraltet) Minderwuchs (häufig als abwertend empfunden). 2. (Biol.) (bei bestimmten Tier- u. Pflanzenrassen) Längenwachstum, das stark unter dem Durchschnitt liegt.

Universal-Lexikon. 2012.