Seh|pro|zess: Bez. für die Reaktionskette aus Wahrnehmung eines optischen Reizes durch das Sehorgan, Umwandlung des Lichtreizes in einen Nervenreiz, dessen Weiterleitung u. Verarbeitung im Gehirn. Primärprozess des Sehvorgangs ist die Photoisomerisierung der in Stäbchen u. Zäpfchen des Auges konzentrierten Sehfarbstoffe aus Retinal bzw. Dehydroretinal u. ↑ Opsinen (Sehpigmente, insbes. ↑ Rhodopsin, ferner Iodopsin, Porphyropsin u. Cyanopsin). Das all-trans-Rhodopsin bindet sich vorübergehend an ein G-Protein (Transducin), das seinerseits cGMP als Botenstoff zur Reizweiterleitung freisetzt. Der Sehfarbstoff regeneriert sich in einem Dunkelprozess.
Universal-Lexikon. 2012.