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Atomstrahlen
Atom|strah|len <Pl.>:
bei der Atomumwandlung entstehende Strahlen.

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Atomstrahlen,
 
aus einer großen Anzahl neutraler Atome bestehende Teilchenstrahlen in einem Vakuum. Man erhält sie z. B., indem ein chemisches Element (v. a. ein Metall) in einer beheizten Strahlenquelle verdampft wird und man den Dampf durch eine enge Öffnung in das Vakuum austreten lässt. Die austretenden Atome bewegen sich fast parallel mit thermischen Geschwindigkeiten (einige 100 m/s), wobei ihre Dichte so gering ist, dass Stöße und Wechselwirkungen der Atome untereinander vernachlässigt werden können. Atomstrahlen wesentlich höherer Energie können aus vorbeschleunigten Ionenstrahlen durch nachträgliche Neutralisierung der Ionen (z. B. bei Durchqueren eines verdünnten Gases) hergestellt werden. Durch Moleküldissoziation in Gasentladungen lassen sich auch Atomstrahlen aus molekularen Gasen erzeugen. - Mithilfe von Atomstrahlen konnten O. Stern und W. Gerlach erstmals die Richtungsquantelung von Atomen mit magnetischen Momenten nachweisen.

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Atom|strah|len <Pl.>: bei der Atomumwandlung entstehende Strahlen.

Universal-Lexikon. 2012.