Ku|ạ|la Lụm|pur:
Hauptstadt von Malaysia.
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Kuạla Lụmpur,
Hauptstadt von Malaysia und Bundesterritorium (durch Eingemeindungen auf 243 km2 erweitert), an der Mündung des Gombak in den Kelang, (1999) 1,41 Mio. Einwohner (über 50 % Chinesen, 30 % Malaien, zahlreiche Inder sowie Europäer); Sitz eines katholischen Erzbischofs und eines anglikanischen Bischofs; Universität (gegründet 1962), TU (gegründet 1972), Sprachenschule, Lehrerseminare, medizinisches, landwirtschaftliches Forschungsinstitut, Kautschukforschungsinstitut, Goethe-Institut, Rundfunk- und Fernsehsender, Nationalbibliothek, -archiv und -museum, Kunstgalerie; zoologischer Garten; zahlreiche Banken und Versicherungen. Die Industrie ist auf die Vororte konzentriert: Automobilmontage, Metallindustrie, Zementfabrik, chemische (u. a. Düngemittel), Zigaretten-, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, Eisenbahnwerkstätten. Durch teilweise planmäßig angelegte Industriestandorte und Wohnsiedlungen ist Kuala Lumpur mit Port Kelang zu einem Wirtschaftsraum zusammengewachsen, zu dem u. a. Petaling Jaya, Batu Tiga und Kelang gehören. Verkehrsknotenpunkt; internationaler Flughafen Subang.
Das Bild des nach der Zerstörung durch Brand (1881) erneuerten Stadtzentrums bestimmen ältere, viktorianisch geprägte (Selangor Club, 1910) sowie in maurischem Stil (Town Hall, 1896) errichtete Bauten. Südöstlich des Central Market liegt die chinesische Altstadt mit einer indischen Enklave, hier haben sich zahlreiche Tempelanlagen erhalten. Westlich des im maurischen Stil erbauten Hauptbahnhofs (1911) befinden sich das National Museum of Art und das National Museum (1963), das alte malaiische Stilformen zeigt. Hinter diesem Museum öffnet sich die Parkanlage »Lake Gardens« mit einem Kulturzentrum (1986) und dem National Monument, das an den Ausnahmezustand 1948-60 erinnert; am nördlichen Ausgang des Parks liegt das Parlamentsgebäude (1963). Einen städtebaulichen Akzent setzt die Nationalmoschee (Masjid Negara, 1965) mit weiträumigen Wandelhallen, Bibliothek und Verwaltungsgebäuden. Bauten der zeitgenössischen Architektur sind der Dayabumi Complex (1984), das Putra World Trade Centre (1985), Pilgrimage Board Building (1986), das Gebäude der Maybank (1987) sowie die Zwillingstürme des staatlichen Mineralölkonzerns Petronas (»Petronas Twin Towers« von Cesar Pelli, 1996) mit 451,9 m das derzeit höchste Bürogebäude der Welt.
Kuala Lumpur, 1857 durch chinesische Zinnminenarbeiter gegründet, wurde 1880 Hauptstadt von Selangor (bis 1974), 1895 der Federated Malay States, 1946 der Malaiischen Union, 1948 des Malaiischen Bundes, 1963 des Staates Malaysia (Malaiische Halbinsel, Geschichte); seit 1974 ist Kuala Lumpur Bundesterritorium.
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Ku|ạ|la Lụm|pur: Hauptstadt von Malaysia.
Universal-Lexikon. 2012.