Sys|tem|da|tei, die (EDV):
Datei, die für das Betriebssystem eines Computers notwendige Programme enthält.
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Systemdatei,
eine Datei, die ein Betriebssystem benötigt, um nach dem Einschalten des Rechners seine Aufgaben ausführen zu können. Üblicherweise zählt man die im BIOS eines Computers enthaltenen Dateien nicht dazu, sondern nur solche Dateien, die sich beispielsweise im Hauptverzeichnis des Startlaufwerks befinden und ohne die ein Rechner nicht korrekt arbeiten würde.
Startdateien unter MS-DOS waren autoexec.bat und config.sys, wobei Erstere nicht zwingend notwendig war. Unter den frühen Windows-Varianten traten die Dateien win.ini und systems.ini hinzu, in denen wesentliche Einstellungen von Windows und von Windows-Hilfsprogrammen abgelegt waren. Mit Windows 95 und Windows NT ging die Anzahl der Systemdateien zurück, da deren Funktionalität in der Registry untergebracht wurde.
Beim Macintosh befinden sich die Systemdateien in im sog. Systemordner.
Zu den Systemdateien werden bisweilen auch relevante Dateien von Anwendungsprogrammen, insbesondere von Netzwerkprogrammen, gerechnet, ohne die ein Netzwerk nicht eingerichtet werden kann.
TIPP:
Sind die Systemdateien von Windows 9x/Me defekt oder beschädigt, sollte der PC mit der Startdiskette hochgefahren werden. Erscheint die Bereitschaftsmeldung »A:>«, können die Systemdateien wieder hergestellt werden, indem man »scanreg /restore« eingibt und die Eingabetaste betätigt. Dies funktioniert allerdings erst ab Windows 98; bei früheren Versionen müssen die Sicherungskopien der Systemdateien (system.da0 und user.da0) manuell umbenannt oder die Utilities eru und erd benutzt werden.
Universal-Lexikon. 2012.