Wạld|vier|tel, das; -s:
niederösterreichische Landschaft.
* * *
Wạldviertel,
Viertel ober dem Mạnhartsberg, Landesteil im Nordwesten von Niederösterreich, waldreiches Hochplateau (Teil der Böhmischen Masse), im Süden von der Donau, im Osten vom Manhartsberg begrenzt; gliedert sich in das westliche Waldviertel, ein waldreiches (Nadelwälder) Granitbergland (800-900 m über dem Meeresspiegel), das von den Flüssen Thaya, Kamp und Krems zerschnitten wird, und in das heute weitgehend ackerbaulich genutzte östliche Waldviertel, ein v. a. aus Gneisen aufgebautes Hügelland (400-500 m über dem Meeresspiegel). Das Klima ist rau (v. a. im Westen) mit langen, schneereichen Wintern.
Die Erschließung erfolgte ab dem 11. Jahrhundert von Osten her die Täler aufwärts, wobei viele Klöster, v. a. das Zisterzienserstift Zwettl am oberen Kamp, eine große Rolle spielten. Bis heute ist das Waldviertel trotz der Entwicklung einiger Heimgewerbe zu Industrien (Textil-, Holz-, Glasindustrie) weitgehend ein Agrar- und Waldland geblieben. Die Kraftwerke am Kamp (Ottenstein- und Dobrastausee) haben einen großen Anteil an der österreichischen Energieerzeugung. Das Waldviertel ist, obwohl verkehrsmäßig wenig erschlossen, ein beliebtes Erholungsgebiet, v. a. für die Bevölkerung Wiens. Im Zentrum liegt der Truppenübungsplatz Allentsteig.
* * *
Wạld|vier|tel, das; -s: niederösterreichische Landschaft.
Universal-Lexikon. 2012.