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Adoptianismus
Adoptianịsmus
 
der, -, die in der Kirchengeschichte mehrfach aufgetretene Lehrmeinung, Jesus sei nur ein durch sündloses Leben bewährter, in der Taufe zum Gottessohn adoptierter Mensch gewesen, nicht aber von Anbeginn göttlicher Natur. Hauptanliegen des Adoptianismus war die unbedingte Sicherung des Monotheismus. Seine erste Ausformung begegnet im Umkreis der Ebioniten, als theologischer Begründer gilt aber Theodotus der Ältere (um 200). Zum Adoptianischen Streit kam es Ende des 8. Jahrhunderts im Frankenreich; er gipfelte im Glaubensdisput zwischen Alkuin und Bischof Felix von Urgel (Aachener Synode von 800) und endete mit der Zurückweisung des Adoptianismus und der Verbannung des Felix.
 
Literatur:
 
A. Grillmeier: Jesus, der Christus, im Glauben der Kirche, Bd. 2 (21982).

Universal-Lexikon. 2012.