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Armenschulen
Armenschulen,
 
seit dem Mittelalter Elementarschulen, gegründet von Städten oder Orden für Kinder, deren Eltern das Schulgeld nicht aufbringen konnten, oft auch für Waisen und Verwahrloste. Durch Einbeziehung einfacher körperlicher Arbeiten sollten die Schüler einen Beitrag zu den Schulkosten und gegebenenfalls zu ihrem Lebensunterhalt leisten und zugleich auf ihren späteren Erwerbsberuf vorbereitet werden. Auch A. H. Francke, J. H. Pestalozzi, Don Bosco u. a. Förderer der Volksbildung konnten auf die wirtschaftliche Mitarbeit der Schüler oft nicht verzichten und entwickelten den Gedanken der Arbeits- oder Industrieschule ebenso wie die Forderung nach staatlicher Trägerschaft. Bis zur allgemeinen Einführung der Schulpflicht und der Kostenfreiheit der Pflichtschulen bestanden städtischen »Freischulen« meist getrennt neben »Zahlschulen«.

Universal-Lexikon. 2012.