Augst,
Gemeinde im Bezirk Liestal, Kanton Basel-Landschaft, Schweiz, an der Ergolz, nahe ihrer Mündung in den Rhein, 274 m über dem Meeresspiegel, 810 Einwohner. Augst entstand aus der römischen Kolonie Augụsta Raurica, gegründet 44 v. Chr. als Grenzfestung Galliens zur Sicherung des eroberten Alpengebietes; 259/60 durch die Alemannen zerstört, um 300 durch das 800 m nördlich, direkt am Rhein gelegene, diokletianische Castrum Rauracense (das heutige Kaiseraugst, Kanton Aargau) ersetzt; war im 4. Jahrhundert römisches Hauptquartier für Germanenfeldzüge und seit dem 4. Jahrhundert auch Bischofssitz, der Ende des 7. Jahrhunderts in die Schwestersiedlung Basilia (Basel) verlegt wurde. Ausgegraben sind römische Stadtmauer, Theater, Tempel- und Thermenanlagen, Wohnbezirke; es wurden dabei kostbare Silbergeräte, Münzen und Medaillen aus der Zeit zwischen 294 und 350 gefunden (heute zum Teil im Römermuseum von Augst auf dem Ausgrabungsgelände).
Universal-Lexikon. 2012.