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Barby/Elbe
Bạrby/Ẹlbe,
 
Stadt im Landkreis Schönebeck, Sachsen-Anhalt, an der Mündung der Saale in die Elbe, 53 m über dem Meeresspiegel, 5 200 Einwohner;
 
Wirtschaft:
 
Baustoffindustrie, Metallverarbeitung, Nahrungsgüterwirtschaft; 3 km nördlich Weizenstärkefabrik;
 
Verkehr:
 
Elbhafen; Tor zum Biosphärenreservat »Mittlere Elbe«.
 
Stadtbild:
 
Historischer Stadtkern mit frühgotischer Marien- (um 1250-80) und Johanniskirche (1264), spätgotisches Rathaus und Resten der Stadtbefestigung.
 
Geschichte:
 
Die 814 erstmals erwähnte Burg war eine Grenzfestung gegen die Slawen; 974 schenkte Otto II. sie dem Stift Quedlinburg. Seit Anfang des 12. Jahrhunderts wurde südlich der Burg eine planmäßige Siedlung mit Magdeburger Stadtrecht angelegt. Die Herren von Barby, eine Nebenlinie der Grafen von Arnstein, waren zunächst Vögte, dann Landesherren des 1497 zur Grafschaft und zum Reichsstand erhobenen Barby. Nach dem Erlöschen ihres Hauses teilten sich in der Folge Sachsen-Weißenfels, Anhalt-Zerbst und Magdeburg das Gebiet, das 1815 an Preußen fiel. Das 1687-1715 erbaute Schloss wurde 1748 an die Herrnhuter Brüdergemeine verpachtet, die hier bis 1808 ein Zentrum ihres geistigen Lebens besaß (theologisches Seminar, Druckerei, Buchhandlung, Bibliothek, Synoden).

Universal-Lexikon. 2012.