Charango
[spanisch, tʃa'rango], in Südamerika, vor allem in den Andenländern, verbreiteter kleiner Lautentyp von 45 bis 65 cm Länge, der in zahllosen Varianten mit unterschiedlichen Stimmungen existiert. Das Korpus ist ursprünglich ein kleiner ausgekochter, getrockneter Gürteltierpanzer, dazu ein kurzer gitarrenähnlicher Hals (5-18 Bünde) mit meist nach hinten abgeknicktem Kopf. Heute wird das Charango auch aus Holz gefertigt. Die Darm- oder Stahlsaiten sind chorisch angebracht, in der Regel fünf Saitenpaare, auch mit Plektrum gespielt. Man vermutet den Ursprung dieses Instruments in Bolivien (frühes 18. Jahrhundert). Es dient sowohl zur Liedbegleitung als auch zum solistischen Musizieren und ist in vielen großen und kleinen Instrumentalgruppen anzutreffen.
Universal-Lexikon. 2012.