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Der Marner
Der Marner,
 
fahrender mittelhochdeutscher Spruch- und Liederdichter, stammte vermutlich aus Schwaben, besaß gelehrte Bildung, nachweisbar zwischen 1230/31 und 1266/67; wurde als blinder alter Mann ermordet. Der Marner verfasste neben vielen Sprüchen mit breit gefächerter Thematik auch Minnelieder und lateinische Gedichte. Besonders aufschlussreich sind seine beiden »Programmstrophen«, die das Repertoire eines wandernden Sängers der Zeit nennen (Lied, lehrhafte Dichtung, Heldendichtung). Die Meistersinger zählten ihn zu den vier »gekrönten Meistern«.
 
Ausgabe: Werke, herausgegeben von P. Strauch (1876, Nachdruck 1965).

Universal-Lexikon. 2012.