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Dispersionskräfte
Dispersionskräfte,
 
Lọndon-Kräfte, schwache zwischenmolekulare Kräfte vom Typ der Van-der-Waals-Kräfte, die besonders zwischen unpolaren Atomen oder Molekülen wirksam sind, aber nur in den Fällen in Erscheinung treten, in denen sie nicht von stärkeren (z. B. homöopolaren) Bindungskräften überdeckt oder durch die Wärmebewegung aufgehoben werden. Die Dispersionskräfte beruhen auf zeitliche Veränderungen der Ladungsverteilungen innerhalb an sich neutraler und mit keinem oder nur einem sehr kleinen Dipolmoment behafteter Atome und Moleküle, wobei diese durch ihre intramolekulare Ladungsverschiebung jeweils für Bruchteile von Sekunden zu elektrischen Dipolen werden und eine Anziehungskraft auf die Nachbarmoleküle ausüben. Aufgrund dieser Erscheinung sind die Dispersionskräfte dafür verantwortlich, dass chemisch weitgehend inerte Atome und Moleküle zusammenhalten, z. B. beim flüssigen Helium, bei den flüssigen Paraffinen und beim Benzol.

Universal-Lexikon. 2012.