Eibenstock,
Stadt im Landkreis Aue-Schwarzenberg, Sachsen, 470-1 019 m über dem Meeresspiegel, im Westerzgebirge, mit mehreren Ortsteilen rund um den Auersberg (1 019 m über dem Meeresspiegel), der zur Stadt Eibenstock gehört, 6 400 Einwohner; Erholungsort; Heimatmuseum; Stickereigewerbe, zahlreiche Handwerksbetriebe. Nördlich von Eibenstock die 1982 in Betrieb genommene Talsperre Eibenstock, die die Zwickauer Mulde zum größten Trinkwasserstausee von Sachsen staut (350 ha, Stauvermögen 77 Mio. m3; Stauhöhe 54 m); sie dient der Trinkwasserversorgung und dem Hochwasserschutz.
Um 1150 als Waldhufendorf gegründet, wurde die Entwicklung Eibenstocks seit etwa 1300 durch die Zinn- und Eisenerzgewinnung bestimmt; 1363 ersterwähnt, um 1500 Amtssitz eines Bergmeisters, wurde Eibenstock von Kurfürst Johann Friedrich I. 1534 zur freien Bergstadt erklärt. Nach dem Rückgang des Bergbaus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Eibenstock zu einem Zentrum des Stickereigewerbes.
Universal-Lexikon. 2012.