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Hagia Triada
Hagia Triada,
 
neugriechisch Ạjia Triạda, minoische Ruinenstätte an der Südküste Kretas am Rand der Messara. Der Vorpalastzeit gehören zwei Tholosgräber an. Hagia Triada war der Hafen von Phaistos; Ausgrabungen legten einen Palast und an diesen anschließende Häuser einer Stadt frei. Im Nordwestflügel des Palastes befanden sich reich ausgestattete Gemächer mit Fresken (Menschen und Tiere in paradiesischer Natur) sowie Magazine und Archive. Der Palast der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts v. Chr. wurde um 1450 v. Chr. zerstört; im 14./13. Jahrhundert v. Chr. Wiederbesiedlung, freigelegt wurden die Grundmauern des mykenischen Megaron.
 
Zu den reichen Einzelfunden von Hagia Triada gehören reliefierte Steatitgefäße (u. a. »Schnittervase«, um 1500 v. Chr.), Siegelabdrücke und Bronzebarren. Aus einem Kammergrab der Nekropole stammt ein mit Stuck verzierter und al fresco bemalter Kalksteinsarkophag (um 1400 v. Chr.), auf dem Totenkultszenen dargestellt sind (Funde im Archäologieen Museum, Heraklion).

Universal-Lexikon. 2012.