Haydée
[aɪ-], Marcia, geboren Salavẹrry Perẹira da Sịlva, brasilianische Tänzerin, Choreographin und Ballettdirektorin, * Niterói 18. 4. 1937; debütierte 1955 in Rio de Janeiro, war 1957-61 beim Grand Ballet du Marquis de Cuevas, kam 1961 zum Ballett der Württembergischen Staatstheater Stuttgart, wurde 1962 Primaballerina und entwickelte sich v. a. in Choreographien von J. Cranko (»Romeo und Julia«, »Onegin«, »Der Widerspenstigen Zähmung«) zu der dramatischen Ballerina unserer Zeit. 1976-96 als Nachfolgerin von G. Tetley Direktorin des Stuttgarter Balletts, leitete sie von 1993-95 auch das Ballet de Santiago in Chile. K. MacMillan schuf für sie »Das Lied von der Erde« (1965) und »Requiem« (1976), J. Neumeier die »Kameliendame« (1978), »Endstation Sehnsucht« (1983) und »Medea« (1990), M. Béjart »Wien, Wien, nur du allein« (1982) und »Die Stühle« (1994). Seit 1987 ist Haydée mit unterschiedlichem Erfolg auch als Choreographin tätig: »Dornröschen« (1987), »ENAS« (1987) und »Giselle und Die Wilis« (1989).
H. Kilian: M. H. (1975).
Universal-Lexikon. 2012.