Heroldsbilder,
Heroldsstücke, Heraldik: ungegenständliche Schildfiguren, die durch Teilung des Schildes durch eine oder mehrere Teilungslinien in zwei oder mehrere Flächen entstehen. Die Teilungslinien sind gerade, gekrümmt oder geknickt und reichen in der Regel bis an die Schildränder. Die Heroldsbilder können miteinander und mit gemeinen Figuren kombiniert werden.
Die ältere Heraldik teilte die Heroldsbilder in zwei Klassen ein: 1) Schildteilungen oder Sektionen (»Teilungsbilder«), wobei eine gleichmäßige Verteilung der Farben in gleich große Plätze stattfindet; 2) Heroldsbilder im engeren Sinn, die dadurch entstehen, dass eine Farbe einen größeren Platz einnimmt als die andere und auf diese Weise der kleinere Platz vom größeren eingeschlossen erscheint beziehungsweise als selbstständige, meist streifenförmige Figur (begrenzt durch zwei parallele Teilungslinien) sichtbar wird, v. a. als Balken, Kreuz, Pfahl, Schrägbalken, Sparren oder z. B. als Schrägeck. - »Ledige Heroldsbilder« sind geometrische Figuren, die den Schildrand nicht berühren, z. B. Kugel, Würfel, Raute.
Universal-Lexikon. 2012.