Hẹrrnhut
[-huːt], Stadt im Landkreis Löbau-Zittau, Sachsen, 340 m über dem Meeresspiegel, am Hutberg im Lausitzer Bergland, 3 000 Einwohner; Völkerkundemuseum; Herstellung von Adventssternen.
Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine, schlichter Barockbau (1756; 1945 zerstört, 1951-53 wieder aufgebaut); Vogtshof (1730, 1746 schlossartig erweitert).
Auf dem Gut Berthelsdorf des Grafen Zinzendorf siedelten sich 1722 mährische Exulanten an und gründeten im selben Jahr am 17. 6. die Siedlung Herrnhut, deren Bewohner in der Herrnhuter Brüdergemeine miteinander verbunden waren. Durch Zuzug von Nichtglaubensgenossen entstand noch im 18. Jahrhundert die administrative Gemeinde Herrnhut, die der Brüdergemeine zunächst durch Personalunion des Vorstehers verbunden blieb, 1895 aber selbstständig wurde. 1929 erhielt Herrnhut Stadtrecht.
Universal-Lexikon. 2012.