Beweglichkeit; Betriebsamkeit; Geschäftigkeit; Regsamkeit; Aktivität; Rastlosigkeit; Unternehmungsgeist (umgangssprachlich); Rührigkeit (umgangssprachlich)
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Ụm|trieb 〈m. 1〉
1. 〈Forstw.〉
1.1 Zeit von der Pflanzung bis zum Abholzen
1.2 Zeitraum, in dem jeder Bestand eines gleichaltrigen Hochwaldes od. Niederwaldes planmäßig einmal abgeholzt wird
2. 〈Bgb.〉 Strecke, die um Schächte herum- od. an ihnen vorbeiführt
3. 〈Pl.; fig.〉 \Umtriebe
3.1 dunkle Machenschaften, Ränke
3.2 〈schweiz.〉 Zeit od. Geld verschlingende, lästige Nebenarbeiten, Laufereien u. Ä.
● geheime \Umtriebe; revolutionäre \Umtriebe
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Ụm|trieb, der; -[e]s, -e:
1.
a) <Pl.> (abwertend) meist gegen den Staat od. bestimmte Kreise gerichtete, geheime Aufwiegelungsversuche, umstürzlerische Aktivitäten:
politische, gefährliche, verbrecherische -e;
er wurde wegen hochverräterischer -e verhaftet;
b) (landsch.) Aktivitäten einer Person, in einem bestimmten Bereich:
der Ort seiner jugendlichen -e.
2.
a) (Forstwirtsch.) Zeitspanne vom Pflanzen eines Baumbestandes bis zum Abholzen;
b) (Landwirtsch., Weinbau) Dauer der Nutzung mehrjähriger Pflanzen od. eines Viehbestandes.
3. (Bergbau) Grubengang, der an einem Schacht vorbei- od. um ihn herumgeführt wird.
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Umtrieb,
Umtriebszeit, Forstwirtschaft: die nach wirtschaftlichen, biologischen oder ökologischen Kriterien bestimmte Zeitspanne von der Begründung eines Waldbestandes durch Saat, Pflanzung oder Naturverjüngung bis zu seiner Endnutzung, z. B. durch Kahlschlag. Der U. ist nach Holzart, Standortbedingungen, Betriebsklasse und Wirtschaftsziel verschieden und liegt zwischen zehn (Niederwald) und 300 Jahren (Eichenwertholzzucht).
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Ụm|trieb, der; -[e]s, -e: 1. a) <Pl.> (abwertend) meist gegen den Staat od. bestimmte Kreise gerichtete, geheime Aufwiegelungsversuche, umstürzlerische Aktivitäten: politische, gefährliche, verbrecherische -e; Diesmal war es nicht die Camorra, von deren -en fast täglich zu lesen ist (Fest, Im Gegenlicht 271); er wurde wegen hochverräterischer -e verhaftet; b) (landsch.) Aktivitäten einer Person, in einem bestimmten Bereich: Die Gefühle eines für Lebzeiten von Sorge, Hunger und Obdachlosigkeit gesicherten Pensionärs im Busen, beharrte er mollig faul im Rasen, ... überschaute weithin den Schauplatz seiner früheren -e (Hesse, Sonne 17). 2. a) (Forstw.) Zeitspanne vom Pflanzen eines Baumbestandes bis zum Abholzen; b) (Landw., Weinbau) Dauer der Nutzung mehrjähriger Pflanzen od. eines Viehbestandes. 3. (Bergbau) Grubengang, der an einem Schacht vorbei- od. um ihn herumgeführt wird. 4. <meist Pl.> (bes. schweiz.) ↑Umstand (2): Ausziehen würde man ja doch müssen. U. gäbe es ohnehin (Muschg, Gegenzauber 93); ... derjenige organische Abfall, der sich ohne große -e gesondert einsammeln ließe ... (NZZ 12. 10. 85, 31); ∙ Aber in finsterm Gemüte soll mancher gedacht haben, wie er später bekannte: gar viel Geld und -e wage er nicht eines ungetauften Kindes wegen (Gotthelf, Spinne 50).
Universal-Lexikon. 2012.