Akademik

dissident
regimekritisch

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Dis|si|dẹnt 〈m. 16
1. jmd., der zu keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft gehört, Religionsloser
2. = Dissenter
3. 〈allg.〉 jmd., der von einer offiziellen Lehrmeinung od. Ideologie abweicht
[<lat. dissidens „mit jmdm. uneinig“, eigtl. „beiseite sitzend“; → dissidieren]

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dis|si|dẹnt <Adj.> (bildungsspr.):
von einer offiziellen Meinung o. Ä. abweichend; oppositionell:
-e Gruppen innerhalb der Partei.

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Dissidẹnt
 
[zu lateinisch dissidere »nicht übereinstimmen«] der, -en/-en, jemand, der mit der offiziellen (politischen) Meinung nicht übereinstimmt; anders Denkender, Abweichler.
 
Im Warschauer Religionsfrieden (1573; Pax dissidentium, deutsch »Friede der nicht Übereinstimmenden«) bezeichnete Dissidenten die in ihren Anschauungen nicht übereinstimmenden Katholiken und Protestanten. Der Begriff weitete sich aus zunächst auf alle jeweils von der Staatskirche Abweichenden, z. B. die Dissenters, später auf alle Mitglieder einer staatlich nicht anerkannten Religionsgemeinschaft, schließlich - nach Gewährung der Glaubens- und Religionsfreiheit - auf Freidenker und Atheisten.

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Dis|si|dẹnt, der; -en, -en [1: zu lat. dissidens (Gen.: dissidentis), 1. Part. von: dissidere, ↑dissidieren; 2: russ. dissident]: 1. (bildungsspr.) jmd., der sich außerhalb einer Religionsgemeinschaft stellt, der aus einer Kirche ausgetreten ist; Religionsloser. 2. jmd., der von einer offiziellen Meinung abweicht; Abweichler; Andersdenkender: -en der ... größten pakistanischen Oppositionspartei PPP haben am Wochenende in Lahore eine neue Partei gegründet (NZZ 2. 9. 86, 2); der sowjetische D. ist in den Hungerstreik getreten; einen -en verhaften.

Universal-Lexikon. 2012.