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magnetische Flussdichte
magnetische Flussdichte,
 
magnetische Induktion, Formelzeichen B, Feldvektor, der neben der magnetischen Feldstärke H zur Beschreibung des magnetischen Feldes dient. Die magnetische Flussdichte wird durch die Kraftwirkung auf bewegte elektrische Ladungen beziehungsweise auf elektrische Ströme definiert: Wird ein Träger einer elektrischen Ladung Q gegen einen materiellen Träger (Erreger) eines magnetischen Feldes mit der Relativgeschwindigkeit v bewegt, so wirkt auf ihn die Kraft F = Q (v × B) (Lorentz-Kraft). Auf ein Leitungsstromelement I ds (z. B. einen Längenabschnitt ds eines von einem Strom der Stärke I durchflossenen Drahtes) wirkt die Kraft dF = I (ds × B). Eine sehr kleine, ebene und starre Stromschleife (z. B. ein kleiner stromdurchflossener Drahtring) erfährt in einem magnetischen Feld das Drehmoment M = I (A × B). Dabei ist die Normale A / A der Fläche durch die Stromrichtung im Sinne einer Rechtsschraube bestimmt.
 
Die Kenntnis von B für jeden Raumpunkt eines Magnetfeldes genügt, um alle Erscheinungen im stationären Magnetfeld im Vakuum beschreiben zu können; für diesen Fall gilt die Beziehung B = μ0H (μ0 = magnetische Feldkonstante). Erst das Einbringen von Materie ins Magnetfeld erfordert die Einführung eines zweiten Feldvektors der magnetischen Feldstärke (Permeabilität). - SI-Einheit der magnetischen Flussdichte ist das Tesla (T). maxwellsche Gleichungen

Universal-Lexikon. 2012.