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Malariamücken
Malariamücken,
 
Fiebermücken, Gabelmücken, Anopheles, Gattung der Stechmücken (Culicidae) mit rd. 200 Arten, einige auch in Mitteleuropa (z. B. Anopheles maculipennis). Etwa 50 Arten übertragen die Malaria, wobei nur die Weibchen Blut saugen und damit die Überträger sind. Die Männchen nehmen nur Wasser oder Blütennektar auf. Die Weibchen sind dämmerungsaktiv und stechen bei Dunkelheit; dabei sitzen sie in charakteristischer Schräghaltung, Rüssel und Körper bilden eine gerade Linie. Malariamücken überwintern als Imago, v. a. in Viehställen. Die Eigelege werden ins Wasser abgelegt, sie bilden an der Wasseroberfläche oft charakteristische Muster. Larven und Puppen sind Wasserbewohner; die Larven verharren waagerecht unter der Wasseroberfläche, wo sie winzige Partikel als Nahrung herbeistrudeln. - Die Bekämpfung erfolgt durch Beseitigen der Brutplätze, Aussetzen sterilisierter Männchen, Einsetzen bestimmter Fische (z. B. Gambusien) in die Brutgewässer, notfalls auch durch Überziehen der Wasseroberfläche mit öligen Substanzen. Ein weiterer Ansatzpunkt zur Malariabekämpfung ist die Freisetzung genetisch manipulierter Mücken, in denen sich die Parasiten (Plasmodien) nicht mehr vermehren können und die die natürliche Mückenpopulation verdrängen.

Universal-Lexikon. 2012.