Münztechnik,
Verfahrensschritte und technisches Mittel, die zur Herstellung von Münzen notwendig sind. Dabei wird das nach dem Schmelzen in Kokillen in Metallstreifen (Zaine) vorliegende Münzmetall in mehreren Schritten (Stichen) auf die für das jeweilige Münznominal vorgesehene Dicke ausgewalzt. Zwischen den Walzwerksdurchgängen werden - abhängig vom Material - eine Oberflächenbehandlung (Beizen, Sandstrahlen) und eine Wärmebehandlung (Glühen) durchgeführt, um Oxid- und Zunderschichten zu entfernen sowie Gussspannungen zu beseitigen. Danach werden die Zaine durch ein Stanzwerk geführt und die Ronden (Schrötlinge, Platten) ausgestanzt. Diese werden in Trommeln entgratet, gereinigt und anschließend justiert. Wenn es sich um höhere Münznominale handelt, werden die Ronden gerändelt (Rändeln). Nach erneutem Reinigen und Polieren erfolgt das Prägen der Münzen. Unmittelbar an den Prägevorgang schließt sich die automatische (photoelektronische) Zählung und Verpackung in Beuteln oder Rollen an.
Universal-Lexikon. 2012.