Akademik

geneigt
zugeneigt; zugetan; gewogen

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ge|neigt [gə'nai̮kt]:
in der Wendung zu etwas geneigt sein, sich zu etwas geneigt zeigen: Neigung haben, bereit sein, etwas zu tun:
ich bin [nicht] geneigt, auf seinen Vorschlag einzugehen.
Syn.: sich zu etwas bereit zeigen, zu etwas bereit sein.

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ge|neigt 〈Adj.; -er, am -es|ten; fig.; geh.〉 günstig gesinnt, wohlwollend, freundlich ● \geneigter Leser! (Anrede des Autors an den Leser im Buch od. Vorwort); jmdm. ein \geneigtes Ohr leihen, schenken wohlwollend zuhören; sich die Götter \geneigt machen 〈poet.〉; jmdm. \geneigt sein jmdm. zugetan sein, jmdm. in Sympathie verbunden sein; \geneigt sein, etwas zu tun bereit sein, etwas beabsichtigen; jmdn. für etwas \geneigt machen günstig stimmen; →a. neigen

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ge|neigt [eigtl. = zum Ausdruck des Wohlwollens zu einem Bittenden (hinunter)geneigt]:
a) in der Wendung g. sein, etw. zu tun (geh.; die Neigung haben, bereit sein, etw. zu tun: sie war g., das Angebot anzunehmen);
b) (veraltend, noch scherzh.) wohlwollend, wohlgesinnt:
der -e Leser;
das -e Publikum.

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ge|neigt <Adj.> [eigtl. = zum Ausdruck des Wohlwollens zu einem Bittenden (hinunter)geneigt]: 1. *zu etw. g. sein, sich zu etw. g. zeigen (Neigung haben, bereit sein, etw. zu tun): ist der Beamte immer zu Einwänden g. (Jünger, Capriccios 30); er war [nicht] g., das Angebot anzunehmen; Er war nicht im Geringsten g., sich näher auszulassen (Seghers, Transit 193). 2. *jmdm. g. sein (geh.; jmdm. wohlgesinnt sein; wohlwollend gegenüberstehen): sein Vorgesetzter war ihm nicht sonderlich g.; Seine Frau, die ... der Mythologie -er (für sie aufgeschlossener) war (Grass, Hundejahre 69).

Universal-Lexikon. 2012.