Strọganowstil,
Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte Stilrichtung der russischen Ikonenmalerei, benannt nach der Familie Stroganow, einem der wichtigsten Auftraggeber. Die Bezeichnung setzte sich im 19. Jahrhundert durch. In den Werken des Stroganowstils (bedeutend v. a. P. Tschirin, Nikifor Sawin, 17. Jahrhundert) nimmt die Malerei miniaturhafte Züge an. Das Erzählerische tritt in den Vordergrund. Durch umfangreiche kalligraphische Inschriften wird die lineare und ornamentale Gestaltung betont. Die schlanken Figuren sind in kostbare Gewänder gehüllt, ihre Bewegungen wirken manieriert. Die Farbskala ist gedämpft. Die Ikonen des Stroganowstils tragen häufig die Signatur des Malers.
Universal-Lexikon. 2012.