Tragling,
neben Nesthocker und Nestflüchter die dritte Form der Jugendentwicklung bei plazentalen Säugetieren; kennzeichnend ist, dass das Junge zur Beschützung und Pflege darauf angewiesen ist, von seiner Mutter für einen bestimmten Zeitraum nach seiner Geburt ständig umhergetragen zu werden, sowie die Fähigkeit, sich am Fell der Mutter festzuhalten. Traglinge sind charakteristisch für die Primaten und kommen auch bei anderen, v. a. baumbewohnenden Säugetieren vor (z. B. Koala, Faultier). Aufgrund bestimmter angeborener Verhaltensweisen (besonders des ausgeprägten Greifreflexes) kann der menschliche Säugling als »ehemaliger Tragling« angesehen werden.
Universal-Lexikon. 2012.