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schaden
auswischen (umgangssprachlich); Leid antun; in die Pfanne hauen (umgangssprachlich); Schaden zufügen; Leid zufügen

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scha|den ['ʃa:dn̩], schadete, geschadet <itr.; hat:
für jmdn., etwas von Nachteil sein; einen Verlust, eine Beeinträchtigung darstellen, bewirken:
diese Tat schadete seinem Ansehen; der Krieg hat dem Land überaus geschadet; das viele Lesen schadet den Augen; du schadest damit nur deiner Gesundheit; ihre Gutmütigkeit hat ihr nur geschadet; es schadet ihr nichts, wenn sie einmal für längere Zeit von zu Hause fort ist; es kann nichts schaden, wenn wir ihm sagen, was wir vorhaben.
Syn.: einen schlechten Dienst erweisen, etwas zuleide tun, schädigen.

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scha|den 〈V. intr.; hat〉 jmdm. od. einer Sache \schaden
1. Schaden zufügen, bereiten, tun
2. Nachteil bringen, nicht zuträglich sein
● zu viel Sonne schadet mir; du wirst dir damit selbst \schaden; es schadet nichts ist belanglos, ungefährlich; das schadet fast gar nichts 〈umg.〉 so schlimm ist es nicht; das schadet ihm gar nichts geschieht ihm ganz recht; das wird deiner Gesundheit \schaden; das kann seinem guten Ruf \schaden; es kann nichts \schaden, wenn wir ... 〈umg.〉 es ist vielleicht besser; das wird ihm geschäftlich, gesundheitlich \schaden [<ahd. scadon; zu scado „Schaden, Verderben, Nachteil“; → Schade(n)]

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scha|den <sw. V.; hat [mhd. schaden, ahd. scadōn, zu Schaden]:
schädlich, nachteilig sein, eine Beeinträchtigung, einen Nachteil, Verlust darstellen; Schaden zufügen:
jmdm. geschäftlich s.;
jmdm., jmds. Ansehen s.;
das Lesen bei schlechtem Licht schadet deinen Augen;
damit schadest du dir [nur] selbst;
das schadet diesem Geizkragen [gar] nichts (ugs.; geschieht ihm ganz recht).

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Scha|den, der; -s, Schäden [mhd. schade, ↑Schade; das n der heutigen Nominativform ist aus den obliquen Kasus übernommen]: 1. <o. Pl.> etw., was die Gegebenheiten, die bestehende Situation in einer negativen, nicht wünschenswerten Weise verändert: durch diese Indiskretion ist großer, nicht wieder gutzumachender [politischer] S. entstanden; daraus erwächst dir kein S.; und wenn die unschöne Kiesgrube verschwindet, ist das auch kein S. (ist das vielleicht sogar ganz gut, nützlich) (NNZ 5. 9. 86, 33); es ist dein eigener S. (du schadest dir damit selbst); davon hat er weder S. noch Nutzen; davon hättest du mehr S. als Nutzen; [großen, keinen, nicht viel] S. anrichten; den entstandenen S. beheben, wiedergutmachen, begrenzen; S. verhüten, verhindern, von jmdm. wenden, abwenden; jmdm. S. zufügen; S. erleiden; Die Ehrerbietung, die ich für ihn empfand, litt nicht den geringsten S. (geh.; wurde in keiner Weise beeinträchtigt) durch die Wahrnehmung, dass ... (Th. Mann, Krull 408); Das Fleisch der auf diese Weise getöteten Tiere kann man ohne S. (ohne dass es schädlich ist) genießen (Grzimek, Serengeti 167); jmdn. vor S. bewahren; es ist nicht zu seinem S./(geh.:) gereicht ihm nicht zum S. (ist ganz gut, nützlich für ihn), wenn er durchhält; Man darf wohl sagen, dass bisher bei allen Umwälzungen auf der Erde immer der geistige Mensch zu S. gekommen ist (geh.; geschädigt, benachteiligt wurde; Musil, Mann 633); R es soll, wird dein, sein usw. S. nicht sein (↑Schade 2); Spr wer den S. hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen; durch S. wird man klug; *[an etw.] S. nehmen (geh.; [in einer bestimmten Hinsicht] geschädigt, beeinträchtigt werden): er hat an seiner Gesundheit, Seele S. genommen; Die Verschwörer ... haben den niedergeschlagen, den sie den Tyrannen nannten, aber ihre eigene Tyrannei sollte dabei keinen S. nehmen (Sieburg, Robespierre 271). 2. a) teilweise Zerstörung; Beschädigung; Defekt: seit einigen Jahren zeigen sich solche Schäden auch an den meisten Laubbaumarten; dass bei fortschreitendem Waldsterben ... gravierende Schäden im Bereich von Boden, Wasser und Klima auftreten werden (Furche 6. 6. 84, 8); das Haus, die Lackierung, der Schreibtisch weist einige, leichte Schäden auf; der Wagen hat einen S. am Getriebe; der Motor hat einen S.; ein Beauftragter der Versicherung will den S. begutachten; einen S. ausbessern, reparieren, beheben; Das Dach muss ausgebessert werden, der Gartenzaun, Weg und Steg. Überall hat der Winter S. angerichtet (Waggerl, Brot 163); ... nur Furcht, das kostbare antike Figürchen könnte einen S. erlitten haben (könnte beschädigt worden sein; Holländer, Akazien 81); Aber es geht ... auch um die ökologischen Schäden, die ... entstehen (Gruhl, Planet 24); ... war schrecklich besorgt um sein Boot, dass es bloß nicht an der Tonne zu S. käme (geh.; beschädigt würde; Hausmann, Abel 123); b) körperliche, gesundheitliche Beeinträchtigung: schwere körperliche, innere, organische, psychische Schäden; sie hat [von Geburt an] einen S. am Auge, an der Wirbelsäule; das Herz, die Leber hat einen S.; sich einen S. zuziehen; er hat bei dem Unfall einen S. am Bein erlitten, davongetragen; er hat von dem Unfall, der Krankheit einen [bleibenden] S. zurückbehalten; sie konnten ohne S. (unverletzt) aus dem brennenden Haus geborgen werden; glücklicherweise ist bei dem Unfall niemand zu S. gekommen (verletzt worden); Der Kutscher ... ist durch einen Huftritt ziemlich stark zu S. gekommen (geh.; verletzt worden; Werfel, Bernadette 74). 3. durch Verlust od. [teilweise] Zerstörung eines Guts entstandene Einbuße: ein hoher finanzieller S.; Abschließend lohnt sich ein kurzes Nachdenken darüber, welcher volkswirtschaftliche S. durch die Kunstfehler entstanden ist (Hackethal, Schneide 87); der S. kann noch nicht genau beziffert werden, geht in die Millionen; bei dem Unwetter sind unübersehbare Schäden, Schäden in Millionenhöhe entstanden; der S. beläuft sich auf, beträgt 500 Mark; versicherbar sind grundsätzlich nur materielle, nicht dagegen immaterielle oder ideelle Schäden; Schäden durch Wildunfälle sind mitversichert; einen S. herbeiführen, verursachen, erleiden; einen S. verhüten, verhindern; einen S. ersetzen, tragen, schätzen; die Versicherung hat den S. in voller Höhe übernommen; du hättest den S. (Schadensfall) sofort der Versicherung melden sollen; die Versicherung hat den S. (Schadensfall) erfreulich schnell abgewickelt, geregelt, reguliert; für einen S. aufkommen, haften, Ersatz leisten; sich gegen Schäden durch Brand, Diebstahl, Unwetter versichern; er musste mit S. (mit Verlust) verkaufen; R fort/weg mit S.! (ugs.; [trotz allem] bloß weg damit! ).

Universal-Lexikon. 2012.