Ringelspiel (österr.)
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Ka|rus|sell [karʊ'sɛl], das; -s, -s und -e:sich drehende Vorrichtung mit verschiedenartigen Aufbauten (Pferde, Autos o. Ä.), auf denen sitzend man sich im Kreise bewegt (besonders auf Jahrmärkten):
[mit dem] Karussell fahren.
Zus.: Kinderkarussell.
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Ka|rus|sẹll 〈n.15 od. 11〉 auf Jahrmärkten ein um eine vertikale Achse drehbares Gestell, durch das z. B. Wagen, Holzpferde, an Ketten aufgehängte Sitze mittels elektrischer Kraft im Kreis gedreht werden; Sy 〈österr.〉 Ringelspiel, 〈schweiz.〉 Reitschule (2) ● mit jmdm. \Karussell fahren 〈umg.〉 ihn energisch herannehmen, ihn übermäßig antreiben [<frz. carrousel „Reiterspiel mit Ringelstechen“ <ital. carosello; Herkunft unklar; Deutungen: 1. <ital. gara „Streit“ + sella „Sattel“; 2. zu arab. kurradsch „Spiel mit hölzernen Pferden“; zu pers. kurra(k) „Füllen“]
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Ka|rus|sẹll , das; -s, -s u. -e [frz. carrousel < ital. carosello, eigtl. = Reiterspiel mit Ringelstechen, H. u.]:
auf Jahrmärkten od. Volksfesten aufgestellte, sich im Kreis drehende große Scheibe mit verschiedenartigen Aufbauten (Pferden, Fahrzeugen u. a.) od. mit aufgehängten Sitzen für Fahrgäste, bes. Kinder:
[mit dem] K. fahren;
☆ mit jmdm. K. fahren (1. Soldatenspr.; jmdn. um den Exerzierplatz jagen. 2. ugs.; jmdn. heftig tadeln, heruntermachen).
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Karussẹll
[französisch carrousel, von italienisch carosello, eigentlich »Reiterspiel mit Ringelstechen«] das, -s/-s und -e, 1) seit dem Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert verbreitetes ritterliches Wett- oder Turnierspiel, bei dem nach Türken- oder Mohrenköpfen geworfen oder geschossen (»Kopfrennen«), mit der Lanze nach Ringen (»Ringrennen«) oder nach einer Holzfigur (»Faquino«) gestochen wurde (»Quintanrennen«); 2) vom Ende des 18. Jahrhunderts an Bezeichnung für die auf Rummelplätzen beliebten Drehbahnen. Diese wurden früher mit herabhängenden Ringen versehen, die in einer Art Wettspiel herauszustechen beziehungsweise herauszugreifen waren (daher auch Ringelspiel, Ringelreihen usw.); 3) heute motorgetriebenes, drehbares Gestell mit hängenden Sitzen (Kettenkarussell) oder am Boden befestigten (zum Teil auch beweglichen) Sitzgelegenheiten (Pferde, Motorräder, Schaukeln u. a.).
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Ka|rus|sẹll, das; -s, -s u. -e [frz. carrousel < ital. carosello, eigtl. = Reiterspiel mit Ringelstechen, H. u.]: auf Jahrmärkten od. Volksfesten aufgestellte, sich im Kreis drehende große Scheibe mit verschiedenartigen Aufbauten (Pferden, Fahrzeugen u. a.) od. mit aufgehängten Sitzen für Fahrgäste, bes. Kinder: [mit dem] K. fahren; Ü Im K. der Tarifverhandlungen (MM 15. 10. 67, 17); *mit jmdm. K. fahren (1. Soldatenspr.; jmdn. um den Exerzierplatz jagen. 2. ugs.; jmdn. heftig tadeln, heruntermachen).
Universal-Lexikon. 2012.