Akademik

Pollenanalyse
Palynologie; Pollenforschung

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Pọl|len|ana|ly|se 〈f. 19mikroskop. Analyse des Blütenstaubs von Gewächsen, der in jungen Sedimenten, besonders in Mooren, eingelagert ist, wodurch auf die Zusammensetzung vorzeitlicher Pflanzengemeinschaften geschlossen werden kann

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Pollen|analyse,
 
Methode der Paläobotanik zur Bestimmung der Flora der erdgeschichtlich jüngeren Vegetationsperioden aus Pollenkörnern (v. a. aus Torfmooren). Aufgrund ihrer wachsartigen Außenschicht widerstehen Pollen und Sporen lange der Zerstörung und sind mikroskopisch nach ihren Pflanzenarten bestimmbar. Die prozentualen Anteile der Pollen einzelner Pflanzenarten werden in Pollendiagrammen zusammengefasst. Diese sind für jeden erdgeschichtlichen Zeitabschnitt spezifisch ausgebildet und können daher zur Charakterisierung der damaligen Pflanzendecken und zur zeitlichen Einordnung bestimmter Schichten und zugehöriger Bodenfunde dienen. Pollen sind seit dem Paläozoikum bekannt. Mithilfe der Pollenanalyse konnte die postglaziale Waldgeschichte Mittel- und Nordeuropas ermittelt werden.
 
Literatur:
 
F. Firbas: Spät- u. nacheiszeitl. Waldgesch. Mitteleuropas nördlich der Alpen, 2 Bde. (Jena 1949-52);
 K. Faegri u. J. Iversen: Textbook of pollen analysis (Oxford 31975);
 H. Straka: Pollen- u. Sporenkunde (1975);
 P. D. Moore u. J. A. Webb: An illustrated guide to pollen analysis (London 1978, Nachdr. ebd. 1983).

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Pọl|len|ana|ly|se, die (Bot.): Untersuchung fossilen Blütenstaubs, die Rückschlüsse auf die Flora u. das Klima der entsprechenden Epoche ermöglicht.

Universal-Lexikon. 2012.