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ergießen
er|gie|ßen [ɛɐ̯'gi:sn̩], ergoss, ergossen <+ sich>:
in großer Menge an/über eine bestimmte Stelle fließen:
der Inhalt der Flasche hat sich auf den Fußboden, über den Tisch ergossen; der Strom ergießt sich ins Meer.
Syn.: fließen, schießen, strömen.

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er|gie|ßen 〈V. 152; hat
I 〈V. tr.; poet.〉 etwas \ergießen strömen lassen (über), fluten lassen (über) ● sein Herz einem Freund \ergießen 〈fig.〉 sein Herz ausschütten; der Mond ergoss sein Licht über den Garten
II 〈V. refl.〉 sich \ergießen strömen, heftig fließen ● ein Schwall schmutzigen Wassers ergoss sich auf die Straße; ein Strom von Regenwasser ergoss sich aus der undichten Dachrinne; ein Strom von Fremden, von Touristen ergoss sich aus dem Schiff; der Fluss ergießt sich in den See, ins Meer; eine Flut, ein Sturzbach von Schimpfworten ergoss sich über ihn; der Bach ergießt sich über die Felsen

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er|gie|ßen <st. V.; hat [mhd. ergieʒen = aus-, vergießen]:
1. <e. + sich> in großer Menge irgendwohin fließen, strömen:
der Strom ergießt sich ins Meer;
die Milch ergoss sich über ihn;
Ü ein Schwall von Schimpfwörtern ergoss sich über sie.
2. (geh.) irgendwohin aussenden, verströmen:
die Sonne ergoss ein gleißendes Licht über das Tal.

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er|gie|ßen <st. V.; hat [mhd. ergieʒen = aus-, vergießen]: 1. <e. + sich> in großer Menge irgendwohin fließen, strömen: der Strom ergießt sich ins Meer; Die Milch ergoss sich über ihn (Lentz, Muckefuck 216); Ü ein Schwall von Schimpfwörtern ergoss sich über ihn; Der Verkehrsstrom ergoss sich jetzt durch die Puschkinskaja (Hilsenrath, Nacht 76); Die Ladung des Lastwagens ergoss sich ... über einen ... Personenwagen und deckte dessen Front zu (Bund 9. 8. 80, 7); Man muss sich auch mal frei e. dürfen, über den anderen (muss seiner Rede freien Lauf lassen dürfen ihm gegenüber; Strauß, Niemand 120). 2. (geh.) irgendwohin aussenden, verströmen: die Sonne ergoss ein gleißendes Licht über das Tal.

Universal-Lexikon. 2012.