1. (emotional verstärkend, oft abwertend)
a) <substantivisch> drückt aus, dass jemand das im Basiswort Genannte in ganz besonderem Maße verkörpert: Oberbonze; Obergangster; Obergaunerin; Obermacker; Oberzicke.
b) <adjektivisch> besonders, höchst:
Syn.: sau- (derb verstärkend), ↑ stink- (ugs. emotional verstärkend), ↑ tod- (emotional verstärkend).
2. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Person, die einen höheren oder den höchsten Rang einnimmt: Oberärztin; Oberbürgermeisterin; Oberfeldwebel; Oberförster; Oberinspektor; Oberleutnant; Oberpostrat; Oberschwester; Oberstaatsanwalt; Oberstudienrätin; <auch innerhalb des Wortes> Bibliotheksoberinspektor; Kriminalobermeister; Polizeioberwachtmeisterin.
2ober-, Ober- [o:bɐ] <Präfix>:
a) über etwas anderem gelegen, befindlich:
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ober-, Ober-:
1. (ugs. emotional verstärkend) drückt in Bildungen mit Adjektiven eine Verstärkung aus; besonders, höchst:
oberdoof, -mies.
2. (ugs. emotional verstärkend) kennzeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Person als über anderen stehend, als etw. in besonderem, nicht zu übertreffendem Maße seiend:
Obergauner, -langweilerin.
3. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Person, die einen höheren oder den höchsten Rang einnimmt:
Oberbibliotheksdirektorin, -kriminalrat.
* * *
ober-, Ober-: 1. (ugs. emotional verstärkend) drückt in Bildungen mit Adjektiven eine Verstärkung aus/besonders, höchst: oberdoof, -flau, -mies. 2. (ugs. emotional verstärkend) kennzeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Person als über anderen stehend, als etw. in besonderem, nicht zu übertreffendem Maße seiend: Oberbonze, -gauner, -langweilerin. 3. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Person, die einen höheren oder den höchsten Rang einnimmt: Oberbibliotheksdirektorin, -kriminalrat; (auch:) Bibliotheksoberinspektor.
Universal-Lexikon. 2012.