1. von einem studentischen Zweikampf mit Schläger oder Säbel herrührende Narbe im Gesicht:
der Student hat mehrere Schmisse.
2. <ohne Plural> (ugs.) mitreißender Schwung:
der Inszenierung fehlt der Schmiss; Schmiss in eine Sache bringen; die Mannschaft spielte mit sehr viel Schmiss.
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schmịss → schmeißen
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schmịss:
↑ 1schmeißen.
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Schmiss,
die bei einer Mensur erhaltene Wunde und die dadurch entstandene Narbe.
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Schmịss, der; -es, -e [zu 1↑schmeißen in der veralteten Bed. „schlagen“]: 1. (Verbindungswesen) von einer ↑Mensur (2) herrührende Narbe im Gesicht: -e vom Mensurenschlagen hatten die Bengel keine (Grass, Butt 602); Ihr schneidiges Gegenüber ... mit -en auf der Backe (Kempowski, Zeit 162); Ü er hat sich beim Rasieren einen S. beigebracht (scherzh.; sich geschnitten). 2. <o. Pl.> (ugs.) mitreißender Schwung: der Inszenierung fehlt der S.; der Schlager, neue Tanz hat S.; S. in eine Sache bringen; die Kölner Mannschaft spielte mit sehr viel S.; Ein glanzvolles Buch wieder, das alle deine Vorzüge zeigt, dein hinreißendes Tempo, deinen „Schmiss“ (Reich-Ranicki, Th. Mann 160). 3. (bes. Theater Jargon) das 1Schmeißen (4): Nachdem der „letzte Dinosaurier der Opernbühne“ ... schon die „Walküre“ durch einen bösen S. aufs Spiel gesetzt hatte (Spiegel 45, 1976, 216).
Universal-Lexikon. 2012.