Am|phi|bo|le 〈Pl.; Min.〉 Gruppe weitverbreiteter gesteinsbildender Minerale, z. B. Hornblende [→ Amphibolie]
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Amphibole,
Singular Amphibol der, -s, Gruppe sehr verbreiteter gesteinsbildender Calcium-Magnesium- oder Natrium-Magnesium-Silikatminerale (mit oder ohne Aluminium- und Eisenanteil) der chemischen Zusammensetzung M7[OH|Si4O11]2, wobei M für die Elemente Calcium, Magnesium, Natrium, Eisen oder Aluminium steht und Silicium teilweise durch Aluminium ersetzt sein kann. Die Amphibole gehören zu den bänderförmigen Kettensilikaten. Sie zeigen Glasglanz und bräunlich grünen Strich. Ihre Kristallform ist überwiegend monoklin, seltener rhombisch; sie bilden oft stängelig-faserige Aggregate (Asbest). Die Dichten der Amphibolen liegen zwischen 2,8 und 3,4 g/cm3, die Härten nach Mohs zwischen 5,0 und 6,5. Zu den monoklinen Amphibolen gehören die Vertreter der aluminium- und eisenfreien oder eisenarmen Strahlsteingruppe (Strahlstein, mit den Varietäten Amiant und Nephrit, ferner Tremolit, Grünerit, Cummingtonit u. a.), die aluminium- und eisenhaltigen Hornblenden sowie die natriumhaltigen Alkaliamphibole oder Natronhornblenden (Arfvedsonit, Riebeckit, Glaukophan). - Der wichtigste Vertreter der rhombischen Amphibole oder Orthoamphibole ist der Anthophyllit. Die rhombischen Amphibole kommen wie die Vertreter der Strahlsteingruppe hauptsächlich in metamorphen, die anderen Amphibole in metamorphen und magmatischen Gesteinen vor.
Universal-Lexikon. 2012.