Bal|let de Cour 〈[-lɛ: də ku:r] n.; - - -, -s [-lɛ:] - -〉 glanzvoll u. prächtig ausgestattes Ballett der französischen Barockepoche [frz., eigtl. „(Fürsten-)Hofballett“]
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Ballet de Cour
[ba'lɛ də'kuːr; französisch »Hofballett«] das, - -/-s -, anfangs fast ausschließlich von Mitglieden der französischen Hofgesellschaft (einschließlich des Königs) bei zeremoniellen Anlässen aufgeführtes Ballett in prachtvoller Ausstattung, das (weitgehend hervorgegangen aus dem höfischen Maskenspiel) eine Verbindung zwischen Instrumentalmusik, Rezitation, Gesang und Tanz darstellte; zugrunde lag meist eine poetische Leitidee (aus der griechischen oder römischen Mythologie). Das früheste überlieferte B. de C. ist das »Balet comique de la Royne« (1581) von Baltazarini mit Musik von L. de Beaulieu und J. Salmon. Das bis etwa 1660 gepflegte B. de C. wurde zunehmend auch von Berufstänzern und vor zahlendem Publikum getanzt.
H. Prunières: Le ballet de cour en France avant Benserade et Lully (Paris 1914, Nachdr. Plan-de-la-Tour 1983);
M. M. McGowan: L'art du ballet de cour en France, 1581-1643 (Paris 1963);
M. F. Christout: Le ballet de cour de Louis XIV (Paris 1967).
Universal-Lexikon. 2012.