Bịl|der|sturm 〈m. 1u〉 gewaltsame Entfernung u. Vernichtung der Bilder in Kirchen, bes. im 8. Jh. u. in der Reformation; Sy Ikonoklasmus
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Bịl|der|sturm, der (Geschichte):
(bes. in der Reformationszeit) mit der Zerstörung religiöser Bilder u. Bildwerke in großer Zahl einhergehende, die Bilderverehrung bekämpfende Bewegung, Aktion.
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Bildersturm,
der in der Reformationszeit geführte Kampf gegen Bilder in Kirchen und gegen die ihnen entgegengebrachte Verehrung. Bilderstürme erhoben sich am vernichtendsten in den Niederlanden (1566). Luther fühlte sich durch Schriften wie die Karlstadts (»Von Abtuhung der Bilder«, 1522) und durch den daraufhin ausbrechenden Wittenberger Bildersturm (gewaltsame Entfernung der Bilder aus den Kirchen) genötigt, mäßigend zu wirken. Aber von einer vorbehaltlosen Bejahung des religiösen Bildes kann auch bei ihm nicht die Rede sein. Die Gegenreformation verteidigte die Bilderverehrung; grundsätzlich verblieb das Tridentinische Konzil auf dem Standpunkt des 2. Konzils von Nicäa (Bilderstreit). Das Luthertum hat nach dem Angriff auf die Auswüchse der Bilderverehrung Bilder wieder zugelassen und die Kunst unter die im religiösen Sinne gleichgültigen Dinge (Adiaphora) gerechnet.
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Bịl|der|sturm, der (hist.): (bes. in der Reformationszeit) mit der Zerstörung religiöser Bilder u. Bildwerke in großer Zahl einhergehende, die Bilderverehrung bekämpfende Bewegung, Aktion.
Universal-Lexikon. 2012.