Dọt|ter|sack 〈m. 1u; Biol.〉 beim Embryo der Wirbeltiere blasenartiger Darmanhang mit dem Dotter als Ernährungsorgan
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Dọt|ter|sack, der (Zool.):
den Dotter umhüllendes Organ bei Embryonen von Wirbeltieren.
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I Dottersack
(Nabelblase, Entodermblase): in den ersten beiden Embryonalmonaten vorhandenes flüssigkeitsgefülltes Bläschen, das vom Entoderm (Keimblätter) umhüllt wird und über den Dottergang mit dem Darm in Verbindung steht.
Siehe auch: Embryonalentwicklung.
II
Dottersack,
Sạccus vitellinus, Lecithoma, den Dotter umhüllendes Anhangsorgan des Embryos, das typisch ist für Wirbeltiere, die sich aus dotterreichen Eiern entwickeln (Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel, Kloaken- und Beuteltiere). Der Dottersack steht über den Dottergang mit dem Darm des Embryos in Verbindung, jedoch erfolgt der Dottertransport über den Dottersackkreislauf. Bei den höheren, plazentalen, sich stets aus sehr dotterarmen Eiern entwickelnden Säugetieren (einschließlich Mensch) ist der Dottersack nur noch ein stammesgeschichtliches, jedoch für die embryonale Blutbildung noch äußerst wichtiges Relikt. - Bei Insekten wird das Dotter-Entoplasmasystem, der ungefurchte, innere Rest der Eizelle, als Dottersack bezeichnet (Furchung).
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Dọt|ter|sack, der (Zool.): den Dotter umhüllendes Organ bei Embryonen von Wirbeltieren: Für die Entwicklung im Innern der Eischale bildet der Embryo selber einen D. aus (Medizin II, 41).
Universal-Lexikon. 2012.