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Fideismus
Fi|de|ịs|mus 〈m.; -; unz.〉
1. Anschauung, dass die religiösen Wahrheiten nur dem Glauben, nicht der Vernunft zugänglich sind
2. 〈i. w. S.〉 Weltanschauung, die sich auf den Glauben gründet; Ggs Szientifismus, Szientismus (1)
[zu lat. fides „Glaube“]

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Fideịsmus
 
[zu lateinisch fides »Glaube«] der, -, Anschauung, die philosophisch die menschliche Fähigkeit zur vernunftgemäßen Erkenntnis metaphysischer und religiöser Wahrheiten bestreitet und sie theologisch als nur einem Gefühlsglauben zugänglich behauptet. Wichtige Vertreter des Fideismus waren der katholische Theologe Louis-Eugène-Marie Bautain (* 1796, ✝ 1867) und auf protestantischer Seite die Pariser Professoren A. Sabatier und E. Ménégoz. - Die katholische Kirche hat den Fideismus auf dem 1. Vatikanischen Konzil verurteilt.

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Fi|de|ịs|mus, der; - [zu lat. fides, ↑Fides]: 1. (Philos.) erkenntnistheoretische Haltung, die den Glauben als einzige Erkenntnisgrundlage betrachtet u. ihn über die Vernunft setzt. 2. evangelisch-reformierte Lehre, nach der nicht der Glaubensinhalt, sondern nur der Glaube an sich entscheidend sei.

Universal-Lexikon. 2012.