hos|pi|tie|ren 〈V. intr.; hat〉
1. als Gast am Unterricht teilnehmen (bes. als Studienreferendar)
2. als Gast Vorlesungen hören
[<lat. hospitari „zu Gast sein“; → Hospital]
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hos|pi|tie|ren <sw. V.; hat [lat. hospitari = zu Gast sein]:
sich als Gast an einer wissenschaftlichen, pädagogischen, kulturellen, politischen o. Ä. Einrichtung aufhalten, um die innere Struktur derselben, ihre Arbeitsabläufe u. fachlichen Probleme kennenzulernen u. berufspraktische Erfahrung zu gewinnen:
in einer Unterrichtsstunde, beim Rundfunk h.
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hos|pi|tie|ren <sw. V.; hat [lat. hospitari = zu Gast sein]: 1. Hospitant sein: bei einem Professor, in einer Unterrichtsstunde h. 2. (selten) sich, ohne eigentlich zugehörig zu sein, als Gast, Teilnehmer in einem bestimmten Kreis aufhalten: Stefan Zweig ..., an den Arbeiten und Sorgen anderer warmherzig interessiert, hospitierte an mancherlei Tischen im „Odéon“, im „Terrasse“ ... oder wie die Züricher Cafés sonst noch heißen mochten (K. Mann, Wendepunkt 283); Sie sind nicht von den Unsrigen? Sie sind gesund, Sie hospitieren hier nur, wie Odysseus im Schattenreich? (Th. Mann, Zauberberg 84).
Universal-Lexikon. 2012.