Akademik

Kambium
Kạm|bi|um 〈n.; -s, -bi|en; Bot.〉 Bildungsgewebe in den pflanzlichen Stängeln u. Wurzeln, das das Dickenwachstum veranlasst [zu nlat. cambiare „wechseln“]

* * *

Kạm|bi|um, das; -s, …ien [zu spätlat. cambiare = tauschen, wechseln, aus dem Gall.] (Bot.):
teilungsfähig bleibendes Pflanzengewebe, das bei Nadelbäumen u. zweikeimblättrigen Laubbäumen das Dickenwachstum bewirkt.

* * *

Kạmbium
 
[zu lateinisch cambiare »wechseln«] das, -s/...bi |en,  
 1) Anatomie: Kambiumschicht, innerste Zellschicht der Knochenhaut; vom Kambium geht das Dickenwachstum des Knochens aus.
 
 2) Botanik: aus schmalen, lang gestreckten Zellen bestehendes Bildungsgewebe im peripheren Bereich von Spross und Wurzel der mehrjährigen Nacktsamer (Nadelhölzer) und der Zweikeimblättrigen sowie einiger baumförmiger Liliengewächse (z. B. Drachenbaum). Das Kambium ist Ausgangspunkt für das sekundäre Dickenwachstum. Hierbei ist wichtig, dass ein geschlossener Kambiumzylinder vorliegt. Bei manchen Pflanzen ist dieser von Anfang an vorhanden und leitet sich dann als Restmeristem vom Urmeristem des Vegetationskegels ab (primäres Kambium). Bei anderen ist das Kambium zunächst auf die Leitbündel beschränkt (faszikuläres Kambium), und es wird später ein sekundäres Kambium angelegt, indem Zellen des dazwischen liegenden Markstrahlparenchyms ihre Teilungsfähigkeit wieder erlangen (interfaszikuläres Kambium). Das Kambium gibt nach innen und außen neues Gewebe ab, das sich im Leitbündelbereich nach innen zu Elementen des Holzteils (Holz), nach außen zu solchen des Siebteils (Bast) der Leitbündel differenziert. Entsprechend verlängern sich durch Parenchymbildung die Markstrahlen, wodurch eine gleichmäßige Verdickung von Spross und Wurzel erreicht wird. Verursacht durch die Zellabgabe nach innen, schiebt sich das Kambium auf dem neu gebildeten Holz weiter nach außen; die dadurch notwendig werdende Umfangsvergrößerung wird durch Radialteilungen der Kambiumzellen erreicht. - Zum Korkkambium Kork.
 

* * *

Kạm|bi|um, das; -s, ...ien [zu spätlat. cambiare = tauschen, wechseln, aus dem Gall.] (Bot.): teilungsfähig bleibendes Pflanzengewebe, das bei Nadelbäumen u. zweikeimblättrigen Laubbäumen das Dickenwachstum bewirkt.

Universal-Lexikon. 2012.